Sinkflug (unter dem Pseudonym Dorothea Fremder)

Nach zwanzig Jahren moderner Ehe, Kleinaffären inklusive, nun plötzlich das: eine Nebenfrau, eine, von der ihr Mann nicht lassen will.

Was tun? Soll Carola die stille Dulderin mimen, die alte Opferrolle von Müttern und Großmüttern übernehmen? Sie doch nicht! Schließlich ist sie selbständige Filmemacherin und hat andere Möglichkeiten. Also, die Flucht nach vorn. Nur, wo ist vorn???

Eine Therapiegruppe ist schließlich auch so etwas wie eine Familie, oder? Man hat wenig miteinander zu tun, aber man trifft sich immer wieder. Das ist vielleicht nicht befriedigend, aber es schärft den Blick. Carola schlägt Purzelbäume zurück in die Kindheit und nach vorn in verschiedene Affären. Sie übt sich im Yoga, bilanziert Hausrat, Mieten und Freundschaften. Sie befragt ihre Träume und sieht in Computerkatastrophen versteckte Wegweiser.

Als auch noch sicher geglaubte Freundschaften platzen ist erst einmal SINKFLUG angesagt. Als sie aufhört zu rudern, entdeckt sie ihre Kraft.